Was macht Meditation und Hypnose im Gehirn. Wo liegen die Unterschiede und welche Vorteile gibt es.

Was macht Hypnose im Gehirn?

Hypnose ist eine faszinierende Technik, die in der Therapie zur Behandlung einer Vielzahl von emotionalen und psychischen Problemen eingesetzt wird. Aber was genau passiert eigentlich im Gehirn, wenn man hypnotisiert wird?

Im Folgenden werden einige der Auswirkungen von Hypnose auf das Gehirn erläutert:

1. Reduzierung der Aktivität im präfrontalen Kortex Der präfrontale Kortex ist ein Teil des Gehirns, der für komplexe kognitive Funktionen wie Planung, Entscheidungsfindung und Impulskontrolle verantwortlich ist. Während einer Hypnosesitzung kann die Aktivität im präfrontalen Kortex reduziert werden. Dies kann dazu führen, dass der Hypnotisierte weniger auf äußere Reize reagiert und sich auf die internen Erfahrungen und Suggestionen des Hypnotiseurs konzentriert.

2. Veränderungen im limbischen System Das limbische System ist der Teil des Gehirns, der für Emotionen, Triebe und Motivation verantwortlich ist. Während einer Hypnosesitzung kann die Aktivität im limbischen System verändert werden, was zu einer Veränderung der emotionalen Reaktionen des Hypnotisierten führen kann.

3. Veränderungen im Gehirnwellenmuster Während einer Hypnosesitzung kann das Gehirnwellenmuster des Hypnotisierten verändert werden. In einem normalen Wachzustand sind Beta-Wellen am aktivsten. Während einer Hypnosesitzung kann die Aktivität von Beta-Wellen reduziert werden, während die Aktivität von Alpha-Wellen erhöht wird. Alpha-Wellen sind mit Entspannung, Kreativität und Meditation verbunden.

4. Veränderungen in der visuellen Wahrnehmung Während einer Hypnosesitzung kann die visuelle Wahrnehmung des Hypnotisierten verändert werden. Zum Beispiel kann der Hypnotiseur Suggestionen geben, die dazu führen, dass der Hypnotisierte bestimmte visuelle Effekte wahrnimmt, wie zum Beispiel das Gefühl, als ob er in einem Traumzustand wäre.

Diese Veränderungen im Gehirn können dazu beitragen, dass der Hypnotisierte in einen tiefen Entspannungszustand versetzt wird, der es ihm ermöglicht, auf die Suggestionen des Hypnotiseurs zu reagieren und Verhaltensänderungen herbeizuführen. Die genauen Auswirkungen von Hypnose auf das Gehirn sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und weitere Forschung sind aktuell gegeben.

Was macht Medidation im Gehirn?

Meditation hat nachweislich eine Reihe von Auswirkungen auf das Gehirn, die dazu beitragen können, das Wohlbefinden und die geistige Gesundheit zu verbessern. Hier sind einige der wichtigsten Wirkungen von Meditation auf das Gehirn:

1. Veränderungen im Gehirnwellenmuster Während der Meditation kann das Gehirnwellenmuster des Meditierenden verändert werden. Im Allgemeinen zeigt sich eine Zunahme der Aktivität von Alpha-Wellen, die mit Entspannung und einem Zustand der Ruhe verbunden sind, sowie eine Abnahme der Aktivität von Beta-Wellen, die mit dem normalen Wachzustand und der Konzentration verbunden sind.

2. Zunahme der grauen Substanz Einige Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditation die graue Substanz im Gehirn erhöhen kann. Die graue Substanz ist für viele Funktionen im Gehirn verantwortlich, wie z.B. das Gedächtnis, die Emotionsregulation und die Entscheidungsfindung.

3. Veränderungen im präfrontalen Kortex Der präfrontale Kortex ist ein Teil des Gehirns, der für komplexe kognitive Funktionen wie Planung, Entscheidungsfindung und Impulskontrolle verantwortlich ist. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditation zu einer erhöhten Aktivität im präfrontalen Kortex führen kann, was zu einer verbesserten Selbstregulierung und emotionalen Stabilität beitragen kann.

4. Reduzierung der Aktivität im Mandelkern Der Mandelkern ist ein Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Angst und Stress verantwortlich ist. Studien haben gezeigt, dass Meditation dazu beitragen kann, die Aktivität im Mandelkern zu reduzieren, was zu einer Verringerung von Angst und Stress führen kann.

5. Erhöhung der Aktivität im Insula Die Insula ist ein Teil des Gehirns, der für die Wahrnehmung des Körpers und der Emotionen verantwortlich ist. Studien haben gezeigt, dass Meditation die Aktivität in der Insula erhöhen kann, was zu einer verbesserten Körperwahrnehmung und Empathie führen kann.

Wo liegen die Gemeinsamkeiten von Hypnose und Medidation ?

Obwohl Hypnose und Meditation auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, gibt es tatsächlich einige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Praktiken:

1. Veränderung des Bewusstseinszustands Sowohl Hypnose als auch Meditation können dazu beitragen, das Bewusstsein zu verändern und den Geist in einen Zustand der Tiefenentspannung zu versetzen. In beiden Praktiken können die Teilnehmer in einen tranceähnlichen Zustand eintreten, der es ihnen ermöglicht, tief in sich selbst zu gehen und sich von äußeren Ablenkungen zu lösen.

2. Fokussierung auf die Atmung In vielen Formen der Meditation und Hypnose wird auf die Atmung als zentraler Punkt der Konzentration geachtet. Die Teilnehmer werden angeleitet, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit auf den Atem zu richten, um einen Zustand der Entspannung zu erreichen.

3. Verbesserung der geistigen Gesundheit Sowohl Hypnose als auch Meditation können dazu beitragen, die geistige Gesundheit zu verbessern. Beide Praktiken können dazu beitragen, Stress und Angst zu reduzieren, die emotionale Regulation zu fördern und die Konzentration und Aufmerksamkeit zu verbessern.

4. Veränderungen im Gehirn Sowohl Hypnose als auch Meditation können zu Veränderungen im Gehirn führen, indem sie bestimmte Bereiche des Gehirns stärken und andere reduzieren. Beide Praktiken können dazu beitragen, die Aktivität im präfrontalen Kortex zu erhöhen, was zu einer verbesserten Selbstregulierung und emotionalen Stabilität beitragen kann.

5. Anleitung durch einen Trainer Sowohl Hypnose als auch Meditation können durch einen erfahrenen Trainer angeleitet werden, der den Teilnehmern hilft, in einen tranceähnlichen Zustand zu gelangen und ihre Konzentration auf bestimmte Bereiche des Körpers oder des Geistes zu lenken.

Welche potenzielle Vorteile bietet Hypnose gegenüber Medidation.

Beide Praktiken sind im Grunde sehr unterschiedlich und haben verschieden Ziele.

Hier sind jedoch einige potenzielle Vorteile von Hypnose im Vergleich zur Meditation:

1. Gezielte Behandlung spezifischer Probleme Hypnose kann gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Probleme oder Zustände zu behandeln, wie zum Beispiel Rauchen, Schlaflosigkeit, Angst oder chronische Schmerzen. Der Hypnotiseur kann das Unterbewusstsein des Patienten gezielt beeinflussen, um spezifische Veränderungen herbeizuführen.

2. Verbesserte Entspannung und Stressbewältigung Hypnose kann auch eine tiefe Entspannung und Stressbewältigung fördern. Da der Hypnotiseur den Patienten in einen tiefen tranceähnlichen Zustand versetzt, können Stress und Angst gelindert werden.

3. Verbesserte Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein Hypnose kann auch dazu beitragen, das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung zu verbessern. Der Hypnotiseur kann dem Patienten helfen, negative Glaubenssätze und Verhaltensweisen zu überwinden und positive Gedanken und Verhaltensweisen zu fördern.

4. Potenziell schnellere Ergebnisse aa Hypnose darauf abzielt, das Unterbewusstsein des Patienten zu beeinflussen, kann sie oft schnellere Ergebnisse als Meditation erzielen. Wenn der Hypnotiseur gezielt das Unterbewusstsein des Patienten beeinflusst, kann der Patient schneller Veränderungen in seinem Verhalten oder seinen Emotionen bemerken.

Zusammenfassung:

Meditation hat genauso wie Hypnose eine positive Wirkung und wirkt sich gesamt gesehen positiv auf das Gehirn aus, indem es bestimmte Bereiche des Gehirns stärkt und andere reduziert.

Diese Veränderungen können dazu beitragen, die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern, indem sie Stress reduzieren, die emotionale Regulation fördern und die Aufmerksamkeit und Konzentration verbessern.

Hypnose ist eine Methodik und wird als Technik gezielt zur Behandlung bestimmter Probleme eingesetzt, während Meditation eher als allgemeine Praxis zur Verbesserung der geistigen Gesundheit angesehen wird.

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Quellenangaben:

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3. Hammond, D. C. (2010). Hypnosis in the treatment of anxiety- and stress-related disorders. Expert Review of Neurotherapeutics, 10(2), 263-273. doi: 10.1586/ern.09.140

4. Green, J. P., Barabasz, A. F., Barrett, D., & Montgomery, G. H. (2005). Forging ahead: The 2003 APA Division 30 definition of hypnosis. International Journal of Clinical and Experimental Hypnosis, 53(3), 259-264. doi: 10.1080/00207140590962133

5. Tang, Y. Y., Hölzel, B. K., & Posner, M. I. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16(4), 213-225. doi: 10.1038/nrn3916

6. Goyal, M., Singh, S., Sibinga, E. M., Gould, N. F., Rowland-Seymour, A., Sharma, R., … & Ranasinghe, P. D. (2014). Meditation programs for psychological stress and well-being: a systematic review and meta-analysis. JAMA Internal Medicine, 174(3), 357-368. doi: 10.1001/jamainternmed.2013.13018

7. Khoury, B., Lecomte, T., Fortin, G., Masse, M., Therien, P., Bouchard, V., … & Hofmann, S. G. (2013). Mindfulness-based therapy: A comprehensive meta-analysis. Clinical Psychology Review, 33(6), 763-771. doi: 10.1016/j.cpr.2013.05.005

Schmerzlos dank Suggestion – Trance statt Betäubung: Was kann Hypnose?

Ein Beitrag des SRF Puls zur Operation unter Hypnose von Jörg Niggli und Evelyne Schauber mit Christian Schiermayer im Selbstexperiment.

Christian Schiermayer muss unters Skalpell: Eine Metallplatte von einer vergangenen Verletzung soll vom Knochen gelöst werden. Das Besondere dabei: Schiermayer wünscht während der Operation weder eine Narkose noch Schmerzmittel. Alleine mit Hypnose will er den Schmerz unterdrücken.

Den Blick über den Tellerrand wagen, nennt er es später. Warum? «Es war die eigene Herausforderung: Wie weit ist der eigene Geist, der eigene Körper trainierbar? Was ist überhaupt möglich?»

Drei Jahre ist das jetzt her. Bereut hat er die Operation nicht.

 

Im Kurzvideo: Ich habe mit Hypnose so viele positive Erfahrungen gemacht

Ort des chirurgischen Eingriffs: das linke Handgelenk. Seit einem Bruch zwei Jahre zuvor ist am Knochen eine Metallplatte festgeschraubt. Diese soll jetzt raus. Christian Schiermayer wird von seinem Coach auf den Eingriff vorbereitet. Ein Pendel kommt dabei nicht zum Einsatz. Stattdessen versetzt sich Schiermayer an einen Ort, der ihn ruhig werden lässt. Seinen Lieblingsplatz am Zugersee.

Mit sanfter Stimme spricht ihm Ray Popoola zu, versetzt ihn tiefer in die Entspannung, die Hypnose. Erst dann kommt die Suggestion vom Coach – der Auftrag: Schiermayer soll seinen Unterarm bis zum Handgelenk hin taub werden lassen.

Im Kurzvideo: Der Test mit der Klemme Schliesslich der Test: Christian Schiermayer greift nach einer Zange, klemmt sich die Haut ein, drückt fest zu. Als er die Zange wieder loslässt, bleiben tiefe Abdrücke zurück. «Hat es wehgetan?», fragt der Journalist nach der Hypnose-Übung. Schiermayer verneint: «Ich verspürte den Druck, aber nicht den Schmerz.»

Schon 1780 wurde die Hypnose in der Medizin eingesetzt. Franz Anton Mesmer, ein Arzt vom Bodensee, entwickelte die Methode des Magnetismus. Eine Kraft solle die Strömungen im Körper beeinflussen. In der britischen Kolonie Indien führte der Arzt James Esdaile 300 Operationen unter Hypnose durch, auch Amputationen. Die Alternative damals: Amputationen bei vollem Bewusstsein. Ab 1846 entdeckte man narkotisierende Mittel wie Äther. Bald verdrängte das künstliche Koma die Hypnose.

Doch wird das auch so sein, wenn ein Skalpell sein Handgelenk aufschneidet und Schrauben aus dem Knochen gelöst werden? Für Schiermayer, aber auch für seinen Coach Ray Popoola ist eine Operation unter Hypnose Neuland.

An der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern wagt der Handchirurg Stefan Wohlgemuth das Experiment. Für ihn ist es schon die zweite Operation unter Hypnose. Eine Narkoseärztin hält sich für den Notfall bereit. Man weiss ja nie.

Im Kurzvideo: Chirurg Stefan Wohlgemuth

Manche seiner Ärztekollegen seien skeptisch, so Wohlgemuth: «Viele, die das noch nicht erlebt haben, glauben zum Beispiel, man hätte der Infusion ein Beruhigungs- oder Schmerzmittel beigegeben.» Doch Schiermayer will weder das eine noch das andere. Sein Kopftraining allein soll reichen.

Der Tag des Eingriffs

Zur Sicherheit wird Christian Schiermayer ein Infusionszugang gelegt. Falls etwas schiefläuft. Auf dem Weg in den Operationssaal ist er zwar schon in Trance, aber noch nicht tief genug. Schiermayer muss weiter in die Hypnose eintauchen, seinen Puls senken.

Sein Coach spricht ihm weiter zu, schliesslich gibt Schiermayer mit einem Finger das Zeichen: Die Operation kann beginnen. Chirurg Wohlgemuth macht die ersten Schnitte am Handgelenk. Der Patient bleibt ungerührt.

Im Kurzvideo: Der Schnitt durch die Haut

Wenig später nimmt der reibungslose Eingriff eine neue Richtung: Die zu entfernenden Schrauben sind stärker mit dem Knochen verwachsen als angenommen. Nun muss der Handchirurg eine Schraube nach der anderen herausmeiss eseln. Im Operationssaal wird gehämmert, Christian Schiermayer bleibt dabei in Trance, aber auf seiner Stirn zeigen sich Schweissperlen. Ab und zu ein leises Stöhnen. Sein Coach redet ihm zu, berichtet vom Lieblingsort am Zugersee.

Im Kurzvideo: Die Schrauben sind tief im Knochen verwachsen

«Ich habe einen Druck gespürt»

Erst als das Handgelenk wieder zugenäht ist, auf das Zeichen seines Coaches, erwacht Schiermayer aus der Trance. Schmerzen während der Operation? Nein, habe er keine gehabt. «Ich habe nur ein Ziehen wahrgenommen, einen Druck.»

Im Kurzvideo: Was bekommt Christian Schiermayer von der Operation mit?

Was das Fachpersonal im Operationssaal überrascht: Christian Schiermayer verspürt auch unmittelbar nach der Operation, nach dem Erwachen aus der Trance, keine Schmerzen. Die suggestive Kraft der Hypnose wirkt im Unterbewusstsein weiter und unterdrückt sein Schmerzempfinden im Arm.

Im Kurzvideo: Was sagen die Profis dazu?

Selbst in den Wochen nach der Operation hat Christian Schiermayer keine Schmerzmittel benötigt. Sein Versuch, zu zeigen, wozu seine Vorstellungskraft imstande ist, hat funktioniert. Für ihn ist die Hypnose auch eine Möglichkeit, seine innere Haltung zu beeinflussen und zu verändern. Sie hat ihm auch schon geholfen, erfolgreich vom Rauchen loszukommen.

Denn nicht nur gegen Schmerzen, auch gegen Angst, Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen kann Hypnose ein wirksames Mittel sein und hierbei unterstützt Christian Schiermayer seit 5 Jahren seine Klienten. In Schweizer Spitälern und Praxen wird Hypnose bereits vereinzelt genutzt – doch das Potenzial von Hypnose und suggestiver Kommunikation ist noch bei weitem nicht ausgeschöpft.

Im Kurzvideo: Ist alles gut verheilt?

Sie haben Fragen und wollen Hypnose im vollen Umfang und Möglichkeiten für sich entdecken. Dann freue ich Christian Schiermayer mich auf ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

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Mein vollster Dank gilt dem gesamten Team der Klinik Hirslanden, allen voran Chirurg Dr. Stefan Wohlgemuth, Jörg Niggli vom Srf für die Berichterstattung und meinem Coach Ray Popoola der mich dabei unterstütze dieses Projekt umzusetzen.

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